Edelstahl und Metallteile elektropolieren – was steckt genau dahinter?

Extrapolitur

Bei einer Elektropolitur wird unter Einfluss einer Gleichstromquelle Werkstoff von der anodisch geschalteten Werkstückoberfläche abgetragen. Dieser Prozess erfolgt ohne Belastung und wird bevorzugt bei den Mikrorauheiten angewendet. Die Oberfläche zeigt sich dabei glatt und glänzend. Die Strukturen im Makrobereich verändern sich nicht. Eine extreme feine Entgratung der gesamten Oberfläche wird dadurch erreicht, dass die Kanten und Ecken stärker abgebaut werden. Durch diesen Vorgang werden optische und technische Eigenschaften vor allem bei Metallteile gezielt beeinflusst. Die Korrosionsbeständigkeit steigert sich und der Reibungskoeffizient ist enorm gering.

Elektropolieren – Die Anwendungsbereiche

Edelstahl und Metallteile Elektropolieren wird in vielen Bereichen angewendet, wie zum Beispiel im Anlagen- und Apparatebau, wie auch in der Maschinen- und Werkzeugtechnik und in der Feinwerktechnik und im Gerätebau. Weitere Anwendungsgebiete sind Medizin- und Labortechnik, Textil- und Papierindustrie, sowie Automobil- und Fahrzeugbau. Selbstverständlich verzichtet auch die Luft- und Raumfahrttechnik, sowie die Metall- und Schmuckwarenindustrie nicht auf diesen Prozess. Bei gewissen Bauteilen, wie unter anderem Zierleisten, Abdeckblechen und vielen Autoteilen erfüllt die Optik durch den Vorgang des Elektropolieren die Ansprüche und die Qualitätskriterien. Dieser Vorgang ist im heutzutage im Bereich Fahrzeugbau selbstverständlich nicht mehr wegzudenken, da Edelstahl der wichtigste Werkstoff in der Automobilindustrie ist.

Das Verfahren des Elektropolierens

Vor allem bei Autoteile wird das Elektropolieren sehr oft angewendet. Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche im Mikrobereich weniger rau, also deutlich glatter. Dieser gezielte Prozess ist mit einem elektrochemischen Glättungsvorgang vergleichbar. Besonders in Gemischen aus Mineralsäure stellt Rauheit eine Schwierigkeit dar. In diesem Fall bietet sich das Elektropolieren als Lösung an, da auch die Oberfläche im Nanobereich deutlich an Rauheit verliert. Die positive Folge ist ein elektrochemischen Glänzen. Dieses Glänzen ist das Ergebnis der verringerten Rauheit der Oberfläche, welche durch die sichtbare Wellenlänge des Lichtes beeinflusst wird. Ausschliesslich im Makrobereich bleiben Strukturen erhalten. Sämtliche Ecken und Kanten werden auf der gesamten Oberfläche entgratet.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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